marTSB Schw.Gmünd – TSV Weinsberg 30:27 (15:11)

Es ist wie verhext, tritt der TSV in der Großsporthalle in Gmünd an, verletzt sich irgendeiner seiner Spieler. Was immer wieder in den Jahren zuvor sich ereignet hat war auch am Samstagabend wieder zu beobachten. Nicht dass die Gmünder unsportlich gespielt hätten, nein es war ein fair geführtes Spiel vor großer Kulisse. Als Jan König zu Beginn des Spiels bei einem Spielzug an den Kreis lief, traf ihn ein Ball so unglücklich am Kopf, dass er nicht mehr weiterspielen konnte und in die Klinik gefahren werden musste. Da Roland Kroll wegen einer Erkrankung überhaupt nicht dabei sein konnte und Rico Reichert auf Grund seiner Verletzung noch immer pausiert, musste der Rest des Kübler Teams Schwerstarbeit leisten ohne Pause. Die drei fehlenden sehr wichtigen Kaderspieler ließen Trainer Markus Kübler kaum Optionen im Spiel. Je länger das Spiel andauerte, desto deutlicher spürte man das Fehlen dieser drei.

Umso erstaunlicher war die Leistung des TSV. Der Start gelang fulminant. Bis sich die Einheimischen versahen, lagen sie 1:4 zurück und deren Trainer nahm schon in der 4. Minute eine Auszeit. Der Vorsprung hätte noch weiter ausgebaut werden können, doch die offensive Deckungsweise, die den TSB nicht zur Entfaltung kommen ließ aus dem Rückraum, bot am Kreis große Lücken. Die nutzte der TSB Kreisläufer gekonnt. Alexej erhöhte noch einmal auf 6:4, die folgende Zeitstrafe von Dennis und ein Fehlwurf unter Zeitdruck und die Mannschaft von der Ostalb glich aus zum 6:6 in der 12.Minute. Hier war Jan König schon nicht mehr im Spiel. Führung der Gastgeber und Ausgleich durch die Gäste wechselten sich ab bis zur 18. Minute als Sven das 8:8 markierte. In Weinsbergs Abwehr machte sich die intensive Abwehrarbeit gegen den starken Gegner nach und nach bemerkbar. So mancher Schritt fehlte, um erfolgreich zu stören. Max Schulze verkürzte in der 26. Minute mit einem schönen Kempa Tor auf 12:10. Trotz Überzahl der Gäste kamen die Gmünder zum 13:10, doch Alex Ruck netzte einen Strafwurf zum 13:11 ein.

Die Kreise des TSB Spielmachers und Rekordtorschützen Aaron Fröhlich konnten zwar recht gut eingeschränkt werden, aber deren Kreisläufer bekam die Weinsberger Abwehr einfach nicht in den Griff. Er war es, der den Vorsprung von 2 Toren aufrecht erhielt. Dass es mit 4 Toren Unterschied in die Kabinen ging lag an zwei überhasteten Weinsberger Angriffen und Fehlwürfen vor der Pause. Durch zwei schnelle Konter des TSB erhöhten sie zur Halbzeit auf 15:11.

Nach erneutem Beginn konnten die Unterländer den Vorsprung der Gastgeber immer mehr verkürzen. Schließlich netzte Mark Leinhos in der 41. Minute mit seinem 3. Tor in Folge zum 21:21 Ausgleich ein. Die Kübler Sieben kämpfte und ließ zunächst nicht mehr als zwei Tore Unterschied zu. Beim 24:22 nahm auch Weinsbergs Coach seine Auszeit. Sven König verkürzte auf 24:23, doch der Verschleiß der Kräfte wirkte sich aus. Zwei vergebene Strafwürfe der Weibertreustädter und der 60 Minuten überragend haltende TSB Torwart Sebastian Fabian besiegelten zwei Minuten vor dem Ende die Weinsberger Niederlage.

Es waren sicherlich nicht zwei Punkte, mit denen man gerechnet hatte. Trotzdem sahen die Weinsberger Fans, dass sowohl im Spiel gegen Neuhausen als auch gegen Schwäbisch Gmünd mehr drin gewesen wäre. Leider macht sich das Fehlen von drei so starken Spielern wie Kroll, König und Reichert schnell bemerkbar. Es sind nur noch wenige schwache Phasen, die den Unterschied zu den starken Mannschaften an der Tabellenspitze ausmachen. Am 10. Februar geht es noch zum Tabellenführer nach Kornwestheim. Danach sollten die notwendigen Punkte um die Klasse zu erhalten noch gesammelt werden können.

TSV Weinsberg: Fasano, Hirschmann; Schulze (4), Leinhos (4), Schwerdtle, J. König (1), Reichert, S. König (5), Ruck (5/1), Prasolov (6), Geiger(2)
Zeitstrafen: 7:5, Siebenmeter: TSB 2/2 TSV 3/1. (sp)