TSV Weinsberg – TSG Söflingen 23:27 (11:15)

Ohne vier Leistungsträger verliert Weinsberg gegen die Ulmer Vorstädter

„Wir hätten die zweite Halbzeit zielstrebiger gestalten müssen“, meinte Weinsbergs Trainer nach dem Schlusspfiff.

Neben dem zum letzten Mal gesperrten Sven König und dem verletzen Maximilian Schulze musste Kübler von Beginn an im Rückraum auf seinen an der Hand operierten Linkshänder Mark Leinhos verzichten. Für ihn rückte erneut Ex-Kapitan und Handball-Ruheständler Tim Landenberger ins Team. Zu allem Übel fiel für auch noch im Verlauf der ersten Halbzeit der ersten Halbzeit Alexej Prasolov mit einer Zerrung aus.

Weinsberg begann nervös. Konnte Alexander Ruck in der zweiten Minute noch die Söflinger Führung ausgleichen, so bekamen die Kernerstädter in den nächsten fünf Minuten keinen Zugriff auf die kampfstarken Söflinger. Die wiederum bereiten Jan König und seinen Mitspielern mit ihrer offensiven 5:1 Deckung im Angriff erhebliche Schwierigkeiten. 1 zu 5 stand es auch in der siebten Minute, als Weinsberg Coach erstmals die grüne Karte für eine Auszeit zog. Tatsächlich schien diese Maßnahme zu wirken Jan König und Dennis Geiger verkürzten bis zur auf achten Minute auf 3:5. Als Alexander Ruck in der neunten Minute das 4:6 für Weinsberg erzielte, nahm auch Söflingens trainer Gábor Czakó eine Auszeit. In der Folge baute das Team aus Ulm-Söflingen seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Dabei bekam die TSV-Abwehr vor allem den quirligen Rechtsaußen der Gäste, Kevin Kraft, nicht in den Griff. Begünstigt durch einige technische Fehler und Fehlwürfe im Abschluss auf Weinsberger Seite, stand es in der 15 Minute bereits 4:11 für Söflingen. Noch einmal bäumte sich der TSV kurz vor der Pause auf. Die Fans schöpften Hoffnung, als der TSV durch Ruck, Kroll und Geiger ab der 24. Minute die 7:15 Führung der Gäste auf 11:15 bis zum Pausenpfiff verkürzen konnten.

Wer gehofft hatte, nach dem Seitenwechsel könne Weinsberg das Blatt noch wenden, wurde enttäuscht. Söflingen verwaltete seinen Vorsprung bis zum Schlusspfiff trotz einiger Zeitstrafen und einer roten Karte für ihren Leistungsträger Christian Dürner nach seiner dritten zwei-Minutenstrafe. Drei Minuten vor dem Ende führten die kampfstarken Gäste mit 20:27 und ließen nichts mehr anbrennen. Roland Kroll gelang mit zwei Toren in der letzten Minute noch ein wenig Ergebniskosmetik.

„Wir haben kurz vor der Pause besser gedeckt und gute Gegenstöße gefahren, leider konnten wir daran in der zweiten Halbzeit nicht anknüpfen“, sagte Markus Kübler.

Diese Niederlage sei ärgerlich. Trotz der Verletzten-Misere sei mehr drin gewesen. „Unser schwacher Start hat uns heute das Spiel gekostet“, meinte Alexander Ruck, in Halbzeit eins Weinsbergs bester Angreifer. „Es lief heute nicht optimal für uns, wir haben zu viele Chancen liegen lassen“, meinte Jan König.

Weinsberg:
Fasano, Hirschmann (Tor), Rico Reichert (1), Jan König (2), Alexander Ruck (5), Roland Kroll (9/3), Dennis Geiger (6)

gud