TSV Weinsberg – TSV Viernheim 31:31

„Ich würde sagen, wir haben einen Punkt verloren“, meinte Weinsbergs neuer Trainer Stefan Fähnle bei der kurzen Presskonferenz nach seinem Heimspieldebüt am Sonntagnachmittag im Foyer der Weibertreuhalle. „Aber Viernheim hat sein System mit sieben Feldspielern sehr gut gespielt und nimmt nach diesem Kampf verdientermaßen einen Punkt mit nach Hause“, zollte Fähnle seinem Trainerkollegen Frank Schmitt und seiner kampfstarken Viernheimer Mannschaft Respekt. „Ich glaube für uns war heute mehr drin, aber mit dem Punkt sind wir zufrieden“, sagte Schmitt. Nicht ganz mit seine Leistung in der ersten Halbzeit war Weinsbergs neuer Torwart Yannick Hölzl zufrieden. „17 Tore waren ein paar zu viel“, meinte der neue Keeper. Für Weinsbergs Mannschaftskapitän Sven König waren der vergebene Siebenmeter beim Stand von 31:29 zwei Minuten vor Spielende und das starke Spiel der Viernheimer mit sieben Feldspieler Schlüsselszenen für den Weinsberger Punktverlust: Wenn der Siebenmeter sitzt, gewinnen wir das Spiel“.

Von Beginn an entwickelte sich zwischen Weinsberg und dem Aufsteiger ein schnelles Spiel. In der zweiten Minute eröffnete Roland Kroll mit seinem 1:0 für Weinsberg den Torreigen. Per Siebenmeter glich Viernheim aus. Kroll, Sven König und Prasolov mit einem Doppelschlag brachten die Kernerstädter bis zur 8. Minute mit 7:3 in Führung. In der 20. Minute führte Weinsberg souverän mit 20:15. Danach spielte Viernheim in Ballbesitz konsequent mit sieben Feldspielern ohne Torwart. Ein System, das Weinsberg nicht behagte. Immer wieder fand der Gast Lücken in der Weinsberger Abwehr um zum Torerfolg zu kommen. Vor allem über die ihren bulligen Kreisläufer waren die Badener erfolgreich. So schmolz der Weinsberger Vorsprung bis zur Pause auf 19:17 zusammen.

Nach der Pause war zunächst Weinsbergs Kreisläufer Rico Reichert nach einem schönen Anspiel in der 31. Minute zum 20:17 erfolgreich und Sven König erhöhte auf 21 zu 17. Bis zur 38 Minute konnte Weinsberg seinen Drei-Tore-Vorsprung halten. Danach folgte eine regelrechte Schwächephase, fast zehn Minuten gelang den Kernerstädtern kein Treffer mehr. Viernheims Torwart hielt mehrfach glänzend. In der 43. Minute glich Viernheim zum 22:22 aus und ging in der 49 Minute erstmals mit 24:25 in Führung. Als Weinsberg acht Minuten vor Spielende mit 24:27 hinten lag, schienen die Punkte weg zu sein. Angetrieben von Max Schulze, der zweimal zum Anschluss traf, gelangen Weinsberg fünf Tore in Folge. Plötzlich führten die Gastgeber auch dank einiger hervorragender Paraden des zweiten Neu-Torwarts Fabrice Wersch in der 58. Minute mit 31:29. Dann setzte Roland Kroll, er hatte zuvor vier Siebenmeter sicher verwandelt, seinen fünften Strafwurf knapp neben den Pfosten. „Wenn ich den rein mache, gewinnen wir das Spiel“, haderte Kroll nach dem Schlusspfiff mit sich. So entwickelte sich in den letzen beiden Minuten ein Kampf auf Biegen und Brechen, mit einem glücklichen Ende für Viernheim. acht Sekunden vor der Schlusssirene fiel der glückliche und aufgrund des kämpferischen Einsatzes verdiente Ausgleich.

Weinsberg: Hölz, Wersch (Tor) Schulze (6), R. Reichert (3), Leinhos (1), Schwertle, J. König (1), F. Reichert, S. König (5), Ruck (3), Prasolov (3), Kroll (9/4), Geiger, Wahl.

gud