TSV Weinsberg – SV Remshalden 30:33 (14:17)

Die Faschingspause scheint dem Handball-Oberligateam des TSV Weinsberg nicht gut bekommen zu sein. Gegen einen frech und couragiert aufspielenden Gast aus Remshalden fand die Mannschaft von Coach Stefan Fähnle nie richtig ins Spiel. Gästetrainer Frederick Griesbach hatte seine Truppe bestens auf die Gastgeber eingestellt. Dazu kam, dass Weinsberg das ganze Spiel über nie seinen Rhythmus fand und schnelle Angriffe Mangelware blieben. Überwiegend lebten die Kernerstädter von Einzelaktionen. Vor allem Kapitän Sven König ragte im Angriff heraus und hielt seine Mannschaft im Spiel.

Unerklärliche Schwächen offenbarte das Team von der Weibertreu vor allem in der ersten Spielhälfte. Durch Missverständnisse, Fehlpässe und viel zu schnelle Abschlüsse brachte der TSV die schnell agierenden Gäste immer wieder in Ballbesitz. Ständig liefen die Gastgeber ab der neunten Minute einem Rückstand hinter, weil die Gegner zu viele einfache Tore erzielen konnten. Nach 0:1 Rückstand erzielte Mark Leinhos in der vierten Minute per Siebenmeter den Ausgleich. Rico Reichert ließ am Kreis in der fünften Minute die einzige Weinsberger Führung zum 2:1 folgen. Gegen die offensive Gästeabwehr tat sich der TSV Angriff sichtlich schwer. Mit einem Zwischenspurt, begünstigt durch Missverständnisse und technische Fehler auf Weinsberger Seite setzte sich Remshalden bis zur 11. Minute auf 3:6 ab. Dies war für Stefan Fähnle der Anlass, die erste Auszeit zu nehmen, um seine Männer neu einzustellen. Genutzt hat es nichts. Remshalden hatte stets die richtigen Antworten parat. Ihren Vorsprung verteidigte die Griesbach-Truppe bis zur Pause zäh. Mit der Pausensirene erzielte der Gast das 14:17.

Auch wenn Mark Leinhos nach Wiederanpfiff auf 15:17 verkürzen konnte, umgehend stellte Remshalden den Drei-Tore Abstand wieder her. In der 36. Minute führten die Gäste beim 21:16 bereits mit fünf Toren. Mit einer guten Moral kämpften sich Kapitän Sven König und Co bis zur 55. Spielminute beim 26:28  nochmals auf zwei Tore an den SV Remshalden heran. Bei den TSV Fans keimte nochmals die  Hoffnung auf eine Wende auf.

Ein Minute später hatte sich der SV wieder auf vier Tore abgesetzt, es stand 26:30. Die erneute Auszeit von Stefan Fähnle nutzte dann auch nichts mehr.

„Auswärtssieg“, skandierten nach der Schlusssirene die tanzenden Gäste von der Rems mit ihren Fans. „Wir haben heute verdient verloren, Remshalden war taktisch sehr gut auf uns eingestellt, sie haben unsere Spielzüge gut unterbrochen“, stellte Weinsbergs Kapitän Sven König nach dem Spiel fest. „Wir hatten Remshalden heute nicht viel entgegenzusetzen“, meinte sein Bruder Jan.

Tor: Hölzl und Wersch (1), Schulze, Reichert (4), Leinhos (8/4), Schwerdtle, J. König (1), S. König (9), Prasolov (3), Geiger, Wahl (3), Seifer (1) Zeitstrafen: Weinsberg 6, Remshalden 5

gud